4. Schuleingangsphase
4.1. Grundlagen
- UN-Kinderrechtskonvention v. 5.04.1992
- UN-Konvention vom 13.12.2005
für die Rechte von Menschen mit Behinderung
- Bundesgesetz zum Übereinkommen von 21.12.2008
- Schulgesetz LSA 11. Änderung
- Rd. Erl. Unterrichtsorganisation
4.2. Inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Schuleingangsphase
4.2.1. Feststellung der Lernausgangslage für jeden Schulanfänger
1. – 10. Woche:
- vielfältige diagnostische Aufgaben
- Anwendung der Beobachtungshilfen am Schulanfang „Mit der Hexe Mirola durch
den Zauberwald“
- 2 Lehrkräfte für Diagnosetätigkeit in 2 Wochenstunden SU (Schulspezifisches
Unterrichtsangebot) durch.
- Festhalten der Beobachtungen in pädagogischen Aufzeichnungen – Auswertung
mit den Eltern
- Entwicklung eines Konzepts für die jeweiligen Schulanfänger
- zeitliches Raster
- Strukturierung der Lerninhalte
- Wahl der Unterrichtsmethoden
- Auswahl von Lehr- und Lernmittel
- regelmäßiges Führen von Lern- und Förderplänen
Jede Eile beim Schulstart „rächt“ sich im Verlauf der Schulzeit.
- Mut zur Langsamkeit haben
4.2.2. Schaffung der notwendigen Voraussetzungen
- Fortbildung der Kollegen, die in der Schuleingangsphase tätig sind durch:
- Wahrnehmen von Fortbildungsangeboten
- Erfahrungsaustausch
- Studium pädagogischer Veröffentlichungen
- stetig binnendifferenzierte Unterrichtstätigkeit
- bisherige Vorgehensweise bei der Bildung von Lerngruppen verlassen
Lerngruppen
jahrgangshomogen altersübergreifend
- unterschiedliche Größen
- Einsatz mehrerer Lehrer zugleich
- Einsatz pädagogischer Mitarbeiter
-Einrichtung der Klassenräume
- Schüler müssen alle Materialien erreichen können
- Ablage möglichst für jedes Kind
- Sitz- und Arbeitsordnung verändern
- Ablage möglichst für jedes Kind
- Sitz- und Arbeitsordnung verändern
4.2.3. Entwicklungsschritte zur vollständigen Ausbildung der Schuleingangsphase
1. Schritt:
Langsames Hineinwachsen mit kooperierenden Lerngruppen
1. Schuljahrgang 2. Schuljahrgang
Arbeit als Team
- gemeinsame Projekte, Werkstätten, Wandertage
- gemeinsamer Unterricht in Lerngruppen in ausgewählten
Bereichen nach Plan
2. Schritt:
Jahrgangsmischung im Fachunterricht Ethik, Gestalten, Musik, Sport
Grundlage der Lerngruppenbildung ist die Diagnostik bis zu den Herbstferien in Klasse 1
½ Schuljahrgang1
Lerngruppe 1
½ Schuljahrgang 2
½ Schuljahrgang 1
Lerngruppe 2
½ Schuljahrgang 2
Die Jahrgangsmischung erfolgt entsprechend der erstellten Förderpläne und muss nicht quantitativ gleich sein.
3. Schritt
Jahrgangsmischung in allen Fächern
Entsprechend der erstellten Förderpläne wird bei vorhandenem Personal eine Jahrgangsmischung vorgenommen.
Durch die Zugehörigkeit in einer „Großlerngruppe“ die sich im Verlauf des Schulalltags mehrfach unterschiedlich aufgliedert, kann das Erlebnis des Zurückbleibens überwunden werden, weil stets ein Teil „seiner Mitschüler“
beibehalten wird.
Bei der Entwicklung der Schuleingangsphase wird eng mit den Eltern zusammengearbeitet.